Kulturstadel | Ausverkauft!
Vortrag Prof. Mag. Dr. Thomas Müller
Profiler, Kriminalpsychologe
Keine Angst vor der Angst – eine Spurensuche nach Sinn und Unsinn, der Angst im Leben zuviel Raum zu geben.
Der letzte gefährliche Säbelzahntiger, der uns aus dem Gebüsch springend, binnen Sekunden aus dem Leben reißt, ist vor tausenden Jahren ausgerottet worden und doch – noch nie in der Entwicklung der Menschheit, hat es soviel Ängste gegeben wie heute: Angst die Arbeit zu verlieren, Angst das Geld, den sozialen Satus, die Freunde im Netz, die Anerkennung, sich selbst zu verlieren. Warum? Der Zusammenhang zwischen falscher Kommunikation und Angst ist nachgewiesen, aber dass eine gesunde Angst auch lebenserhaltend sein kann und nicht derjenige mutig ist, der keine Ängste kennt, sondern nur der, der in der Lage ist, seine Ängste zu bezähmen, diese Umstände verlangen nach einer tieferen Auseinandersetzung. Der notwendigen Angst Raum geben, der überflüssigen die « Giftzähne ziehen « – das sollte im Bereich einer betrieblichen Gesundheitsvorsorge jedem Betrieb für seine MitarbeiterInnen etwas Zeit wert sein. Im Vortrag von Prof. Mag. Dr. Müller werden die Ursachen, die möglichen Auswirkungen und die Präventionsmöglichkeiten für jeden einzelnen, dargestellt.
Zur Person:
1993 begann Thomas Müller im Innenministerium den Kriminalpsychologischen Dienst aufzubauen. 2001 promovierte er im Bereich Kriminalpsychologie / Forensische Psychiatrie. Müller absolvierte Spezialausbildungen im Bereich der Kriminologie und der Verbrechensanalyse. Er hielt Vorträge in Europa, Amerika, Südafrika und Australien. Jetzt ist er in der Kulturwerkstätte Großschönau zu Gast.
Durch seinen Kontakt zum FBI und einen Lehraufenthalt in den Vereinigten Staaten bei Spezialisten der Kriminalpsychologie qualifizierte er sich weiter. Er war unter anderem bei der Ermittlung des Serientäters Jack Unterweger in Österreich und des Briefbombenattentäters Franz Fuchs in Österreich aktiv.
Anfang 2010 war Müller in der sechsteiligen Sat.1‑Dokumentation Urteil Mord – Spurensuche hinter Gittern zu sehen, wo er den jeweiligen Tathergang zu sechs deutschen Mordfällen rekonstruierte und mit den verurteilten Mördern im Gefängnis sprach.
Bild: © Martin Vukovits